Zuckerfabrik

Zuckerfabrik

Niederndodeleben, D
2021

Städtebau

Größe
3,7 ha

Status
in Planung

Auftraggeber
privat

Projektpartner
Herr & Schnell Architekten
fabulism

Mitarbeit
Nahuel Espinoza

Auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik Niederndodeleben, vor den Toren Magdeburgs, entsteht ein neues Ortszentrum. Der spezifische Charakter eines historischen Areals wird dabei als Potential verstanden, das in einzelnen Elementen und Spuren erhalten werden soll. Vielfältige Nutzungen machen das Areal zu einem lebendigen Ort, an dem sich BewohnerInnen unterschiedlicher Generationen ebenso begegnen wie Gewerbetreibende und Beschäftigte. Neben kleinteiligen Wohngebäuden finden sich Flächen für Einzelhandel und Gastronomie, ein Ärztehaus, ein Kindergarten, ein Veranstaltungsort, Verwaltungsgebäude und Gewerbehallen.

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Das Areal liegt am Schnittpunkt der bedeutenden Verkehrsachsen Niederndodelebens: In Ost-West-Richtung verläuft mit Bahntrasse und Landesstraße die wichtige Anbindung an Magdeburg. An der Nord-Südachse finden sich einige Kulturdenkmäler. Auf dem Areal selbst befinden sich historische Bestandselemente, die für die Identität des Ortes und seine Entwicklung von Bedeutung sind. Natürliche Ressourcen wie der Fluss Schrote oder kleinere Waldstücke finden sich in der Nähe des Areals. Auch die Bahnstrecke wird als Freiraum mit bestimmten Qualitäten betrachtet.

Die städtebauliche Konzeption greift diese besondere Lage auf und übernimmt sie anhand dreier Hauptelemente ins Innere: Der u-förmige Boulevard führt die vorhandene Nord-Südachse ins Areal und fokussiert auf sanfte Mobilität, die ost-west verlaufenden Erschließungsstraße bindet Gewerbehallen und Wohnquartier ans Straßennetz an und die querenden Freiräumbänder eröffnen vielfältige Atmosphären und Bewegungsmöglichkeiten im Gebiet.

Entlang des Boulevards finden sich öffentliche Einrichtungen, Handel und Dienstleistungen sowie ein teilüberdachter Platz. Im Westen des Gebiets gruppieren sich sechs Baukörper zu einem kleinteiligen Wohnquartier mit gemeinschaftlichen Gartenhöfen. Im Süden liegt ein produktives Band mit Gewerbeeinheiten in unterschiedlichen Größen. Im Osten werden ein Supermarkt sowie ein Pflegeheim zu einem größeren Volumen gestapelt.

Differenzierte Bepflanzungen und Bodenbeläge unterstreichen den Charakter des jeweiligen Quartiersteils während wenige charakteristische Elemente – wie etwa Straßenleuchten – sich über das gesamte Areal streuen.