Swobodas go
Neustadlau –
Ten Houses for
an Alleluja

Swobodas go Neustadlau – Ten Houses for an Alleluja

Wien
2007

Städtebau, Wohnbau

Größe
Planungsgebiet 3,5 ha, 35.900m² BGF

Status
Wettbewerb Europan 9 – 1. Preis

Auslober
Europan

Projektteam
studio uek

Publikation
Europan (Hg.): Europan 9 Europäische Ergebnisse. Paris 2008.

Ausstellung
Europan 9 – Forum of Results, Santiago de Compostela, 29.-31.05.2008
Europan 9 – Burning Questions! Young Architecture on New Public Spaces, HDA, Graz, 16.04. -30.04.2008
Europan 9 – Burning Questions! Young Architecture on New Public Spaces, afo, Linz, 06.03. -05.04.2008

Links
Europan Österreich (Wettbewerbsbeitrag)
Europan Europe (Projektübersicht)

An der nördlichen Wiener Peripherie gelegen, ist Stadlau ein Patchwork-Teppich aus verschiedenen nebeneinander existierenden Großstrukturen. Das Projekt behandelt das Thema des öffentlichen Raumes in solchen städtischen Randlagen mittels zweier unterschiedlicher Strategien: Auf der Ebene des Quartiers werden die vorhandenen aber oftmals versteckten Qualitäten durch Interpretationen und minimale Eingriffe herausgearbeitet. Auf der Ebene des Wohnprojekts reagieren die Zehn Häuser in ihrer Konfiguration auf die Insularität der Peripherie. Sie fügen sich als neue Insel in das System, deren klare bauliche Definition neue (halb)öffentliche Räume schafft. Im täglichen Erleben der Bewohner fließen diese beiden Strategien ineinander und formen individuelle Stadträume.

weiterlesen...

Anhand dreier Bewohnergruppen mit unterschiedlichen Aktivitätsradien (den Insulanern, Suburbanisten und Centropisten) werden im Projektgebiet bestehende Situationen neu interpretiert, so dass Runden, Routen und Connections gestärkt und für die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt werden. Die Behandlung von wichtigen Orten im Gebiet wie dem Genochplatz (Parkmarkt), der Stadlauer Straße (Rückbau) und dem Hornbach-Parkplatz (Promenade) erfolgt in Bezug auf die drei Bewohnergruppen. In den Zehn Häusern treffen Insulaner, Suburbanisten und Centropisten aufeinander und nutzen die entstehenden Synergien. Wesentlich für den Erfolg des integrativen Wohnens der drei Gruppen ist die Konstitution einer Gemeinschaft; dem Bau- und Planungsprozess wird daher ein partizipativer Aktivierungsprozess hinzugestellt.

Die Großform der Zehn Häuser schafft neue öffentliche Räume: Die außerhalb der mäandrierenden Bebauung liegenden Freiflächen werden ihrem Kontext nach unterschiedlich behandelt: teils als urbane Vorplätze, teils als private oder gemeinschaftliche Gärten. Im Inneren wird die große Fläche des Gartenhofs mit bekannten Elementen (wie einer Allée, einem Obsthain oder einem Rosengarten) bestückt. Als Bewegungsfläche dient der entstehende Negativraum, in den sich mit der Zeit Trampelpfade zeichnen.

Die geschlossene städtebauliche Form wird durch die Gliederung in zehn unterschiedliche Häuser belebt, deren Identität durch ein differenziertes Angebot an Wohnungstypen und Gemeinschaftsfunktionen bestimmt wird. Abwechselnd dient jeweils ein Haus dem betreuten wie dem unbetreuten Wohnen. Verbunden sind die Häuser über Loggien, die von beiden Seiten genutzt werden können und zum integrativen Bestandteil des Zusammenlebens werden. Das Erdgeschoss nimmt neben dem geplanten geriatrischen Tageszentrum vorwiegend gemeinschaftliche Funktionen auf (Wohnzimmer, Friseur, Lebensmittelgeschäft, Zoofachhandlung, Andachtsraum, Kindergarten, Minikino,…). Am bewohnten Dachgeschoss laden gemeinschaftliche Bereiche und Zugangswege zu einem Rundwanderweg über alle Dächer ein.